Verbindungen
Blockseminar Wintersemester 2024 / 2025
Betreuung
Prof. Ariel Auslender
M.Sc. Nina Christl
M.Sc. Jannis Protzmann
Lehrauftrag
Christoph Lieding, Restaurator im Zimmererhandwerk
Thema
Ziel der Blockveranstaltung „Verbindungen“ war die Auseinandersetzung mit Fügungs- und Herstellungsprinzipien materialreiner Verbindungen ohne zusätzliche Verbindungsmittel.
Das reversible Fügen von Baumaterialien, das sortenreine Bauen und die bereits im Planungsprozess mitbedachte Rückbaubarkeit erhält in der Architektur zunehmend Relevanz im Hinblick auf ein kreislauffähiges Bauen.
Darüber hinaus ist die Verbindung schon immer Teil der Architektur und seit jeher – über die verbindende Funktion hinaus – wichtiges Element der Formensprache und Gestalt. Gerade handwerklichen Verbindungen, die ohne zusätzliche Verbindungsmittel auskommen, wohnt dabei oft eine funktionale Ästhetik inne.
Die Blockveranstaltung gliederte sich in drei Phasen:
Der Einstieg erfolgte über eine zugeloste Holzverbindung, die von den Studierenden nach individuellen Kenntnissen und Fertigkeiten gebaut und präsentiert wurde. Wichtiger als eine handwerklich perfekte Umsetzung war hierbei der Einstieg ins Thema und das Ablegen möglicher Berührungsängste. Inputvorträge zu den Themen Holzverbindungen, Holzwerkzeug und Fachwerk durch den Restaurator im Zimmererhandwerk Christoph Lieding schafften die theoretische Grundlage.
In der zweiten Phase wurde die theoretische Grundlage direkt in die Praxis überführt. Unter der Anleitung des Zimmermanns wurde gemeinsam eine Fachwerkwand aufgerissen, mittels traditioneller Holzverbindungen gefügt und gestellt.
Die dritte Phase bearbeiteten die Studierenden in Gruppen. Nun galt es, mit eigenen Entwürfen und Konstruktionen an die zuvor gestellte Wand anzuknüpfen. Diese konnte funktional oder abstrakt erweitert, ergänzt oder umgestaltet werden – immer mit dem Ziel der Fügung als Gestaltungsprinzip. Einzige Voraussetzung war, dass nur materialreine Verbindungen zum Einsatz kommen und dass sich die Gruppen untereinander koordinieren müssen bezüglich der Einbindungsstelle innerhalb der Wand, um den kommunikativen Prozess zu fördern und einen flexiblen Umgang mit dem eigenen Entwurf während der Umsetzung anzuregen.
Entstanden ist eine raumgreifende Holzstruktur, die ohne eine einzige Schraube auskommt und die vielschichtigen Ideen und Ansätze der Studierenden zu einem Gesamten verbindet.
Studierende:
Ida Bogs, Berk Bozal, Nils Breidinger, Emilia Büsch, YoonJee Chang, Soh-Young Choi, Mateusz Cierpisz, Almira Crncevic, Lars Denig, Mehmet Ali Esmer, Daniel Fiechter, Luzie Geißler, Valentina Glaab, Lucas Habich, Hanau Hama Rashid, Joelina Heinz, Jil Hoffmann, Fabienne Hoppe, Jacob Jestaedt, Simon Kallfaß, Harksung Kim, Maria Kost, Marlene Linz, Leonie Lüdtke, Aldoniza Mani, Simon Marx, Marc Meinberg, Lukas Mohr, Veronika Rikhter, Anja Rohde, Pablo Sanchez Fempel, Maya Schäfer, Hannah Schilling, Alexander Schlüssel, Emil Schumann, Kathrin Schustek, Lara Tanriverdi, Valeska Vitt, Tim Wagner, Gwendolin Wehrfritz, Lara Worm, Paul Zink